Am Dienstagnachmittag ereignete sich auf der Apenrader Straße in Flensburg ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem mehrere Personen teils schwer verletzt wurden. Der Unfallhergang wirft viele Fragen auf, die nun durch einen Sachverständigen geklärt werden sollen.
Der Unfallhergang
Gegen 14.40 Uhr war ein dänischer Linienbus auf der Apenrader Straße in Richtung Dänemark unterwegs, als der Busfahrer plötzlich das Bewusstsein verlor.
Der Bus, der auf der Linie 110 zwischen Flensburg und Sonderburg verkehrt, fuhr daraufhin unkontrolliert in einen vorausfahrenden Audi. Durch den Aufprall wurde der Audi auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Im Anschluss kollidierte der Bus noch mit einem dänischen Transporter, bevor er gegen eine Straßenlaterne prallte.
Diese wurde durch die Wucht des Aufpralls umgeknickt, und der Bus kam erst auf dem Gehweg zum Stehen.
Notrufe und erste Maßnahmen
Kurz nach dem Unfall gingen die ersten Notrufe in der Rettungsleitstelle ein. Die Lage vor Ort war zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Es war von Verletzten und mindestens einer eingeklemmten Person die Rede.
Daraufhin wurden die Berufsfeuerwehr Flensburg, die Freiwillige Feuerwehr Engelsby, Rettungsdienst und Notarzt alarmiert. Auf der Anfahrt erhielten die Einsatzkräfte weitere Informationen: Die Fahrgäste des Busses hatten begonnen, die Scheiben einzuschlagen, da sich die Türen nicht mehr öffnen ließen.
Großeinsatz der Rettungskräfte
Die Leitstelle erhöhte die Alarmstufe, da von bis zu zehn Verletzten ausgegangen wurde. Zusätzlich zu den alarmierten Kräften wurden die Freiwilligen Feuerwehren Klues und Innenstadt sowie sieben Rettungswagen und zwei Notärzte nachalarmiert. Auch Rettungskräfte aus dem Kreis Schleswig-Flensburg kamen zum Einsatz.
Polizeikräfte erreichten als erste den Unfallort und zogen den bewusstlosen Busfahrer aus dem Fahrzeug. Sofort begannen sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
Feuerwehr und Rettungsdienst übernahmen kurz darauf die medizinische Versorgung des Busfahrers und weiterer Verletzter.
Verletzte Personen und Verkehrsbehinderungen
Der Busfahrer schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Auch die Fahrer des Audis und des Transporters wurden bei dem Unfall verletzt und nach einer Erstversorgung in die Notaufnahme der Diako gebracht. Glücklicherweise waren sie nicht in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.
Die Insassen des Busses erlitten nur leichte Verletzungen und lehnten einen Transport ins Krankenhaus ab. Insgesamt wurden acht Personen an der Unfallstelle versorgt.
Während der Rettungsarbeiten musste die Polizei die Unfallstelle absichern und eine große Anzahl an Schaulustigen fernhalten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr errichteten einen Sichtschutz, um neugierige Blicke und Aufnahmen zu verhindern.
Ermittlungen und Straßensperrungen
Die Apenrader Straße musste aufgrund des Unfalls vollständig gesperrt werden. Rund 75 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort.
Die Polizei rechnet damit, dass die Sperrung bis in die Abendstunden andauern wird, was im Feierabendverkehr zu erheblichen Rückstaus führte.
