Wenn es um Leasingverträge geht, stellen sich viele die Frage: Welche Leasinglaufzeit sollte ich wählen? Es gibt oft verschiedene Optionen, was Kilometer- und Laufzeitpakete angeht.
Typischerweise liegen Leasingverträge bei 24 bis 48 Monaten, es gibt jedoch auch kürzere Laufzeiten von 12 Monaten oder längere bis zu 60 Monaten. Doch welche Vorteile und Nachteile bieten diese verschiedenen Laufzeiten? Schauen wir uns das genauer an.
Kurze Leasinglaufzeiten: Flexibilität im Vordergrund
Leasingverträge mit einer Laufzeit von 12 bis 24 Monaten sind ideal für diejenigen, die Flexibilität schätzen. Wenn man nach einem oder zwei Jahren das Fahrzeug wieder wechseln möchte, ist man nicht lange gebunden und kann auf ein neueres Modell umsteigen.
Das bedeutet auch, dass man oft weniger Wartungskosten hat. Die ersten 24 Monate eines Neuwagens sind in der Regel wartungsärmer und viele Serviceintervalle fallen in diesen Zeitraum nicht an.
Darüber hinaus bleibt man innerhalb der Herstellergarantie, die in der EU meist zwei Jahre beträgt. Das bedeutet, dass alle Defekte, die nicht auf Verschleiß zurückzuführen sind, von der Garantie abgedeckt werden. Für den Leasingnehmer bedeutet das weniger unerwartete Kosten.
Nachteile kurzer Leasinglaufzeiten
Natürlich gibt es auch Nachteile bei kurzen Laufzeiten. Die einmaligen Kosten wie Überführung oder Zulassung fallen häufiger an, wenn man öfter das Fahrzeug wechselt. Gerade die Überführungskosten, die oft über 1.200 Euro liegen, können das Leasing teurer machen. Wenn man das Fahrzeug nur für 12 Monate least, zahlt man diese Kosten auf kurze Zeit verteilt und das erhöht die monatliche Belastung.
Ein weiterer Nachteil ist, dass bei der Rückgabe des Fahrzeugs nach kurzer Zeit Schäden wie Kratzer oder Beulen schnell teuer werden können. Denn diese werden bei jeder Rückgabe genau überprüft, und häufigere Rückgaben bedeuten mehr potenzielle Kosten für Reparaturen.
Lange Leasinglaufzeiten: Weniger Aufwand, mehr Stabilität
Leasingverträge mit einer Laufzeit von 36 bis 60 Monaten bieten den Vorteil, dass man weniger Aufwand hat. Man muss das Fahrzeug nicht ständig wechseln und hat über längere Zeit einfach Ruhe. Einmalige Kosten wie Überführung und Anmeldung fallen hier weniger ins Gewicht, da sie über eine längere Laufzeit verteilt werden.
Längere Laufzeiten bringen jedoch auch höhere Wartungskosten mit sich. Ab dem dritten Jahr wird die erste Hauptuntersuchung (HU) fällig, und auch Verschleißteile wie Bremsen oder Reifen müssen häufiger ausgetauscht werden. Zudem läuft bei vielen Fahrzeugen nach zwei Jahren die Herstellergarantie ab, was zusätzliche Reparaturkosten mit sich bringen kann.
Was spricht für lange Leasinglaufzeiten?
Trotz der höheren Wartungskosten und der ablaufenden Garantie haben lange Laufzeiten den Vorteil, dass sie oft günstigere monatliche Raten bieten. Dies liegt daran, dass der Wertverlust eines Fahrzeugs in den ersten Jahren am höchsten ist. Bei längeren Leasingverträgen wird dieser Wertverlust über eine längere Zeit verteilt.
Meine Empfehlung: 24 Monate als optimaler Kompromiss
24 Monate sind aus meiner Sicht der beste Kompromiss. Warum? Zum einen fallen in diesem Zeitraum meist nur geringe Wartungskosten an und die Herstellergarantie deckt alle Defekte ab. Zum anderen hat man die Flexibilität, nach zwei Jahren ein neues Auto zu fahren, ohne die hohen Kosten einer kurzen Laufzeit in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem muss man sich um die erste Hauptuntersuchung keine Gedanken machen, da diese erst nach drei Jahren fällig wird.
Natürlich hängen die endgültigen Kosten auch von den jeweiligen Angeboten ab. In der Praxis gibt es oft Leasingdeals, bei denen 24 Monate sogar günstiger sein können als längere Laufzeiten. Daher würde ich persönlich immer 24 Monate vorziehen, außer längere Laufzeiten sind deutlich günstiger.