Warum E-Autos in China so Erfolgreich sind – und Deutsche Hersteller ins Hintertreffen Geraten

China erlebt eine rasante Verkehrswende: Jedes zweite weltweit neu zugelassene Elektroauto wird in der Volksrepublik verkauft. Im Jahr 2023 wurden 7,3 Millionen E-Autos und Plug-in-Hybride in China zugelassen, und auch 2024 setzt sich dieser Trend fort. Im Gegensatz dazu können deutsche Hersteller mit diesem Tempo nicht mithalten. Doch woran liegt das?

Preis als Schlüssel zum Erfolg

Ein wesentlicher Grund für den Erfolg der E-Autos in China ist der Preis. Günstige Einstiegsmodelle, wie der BYD Seagull, sind schon für unter 10.000 Euro zu haben. Im Vergleich dazu plant VW, den ID.2 im nächsten Jahr für 25.000 Euro in Deutschland auf den Markt zu bringen.

Zudem belohnt die chinesische Regierung den Umstieg vom Verbrenner auf ein E-Auto mit einer Prämie von rund 2.600 Euro. Dadurch werden alte Fahrzeuge effizient durch neue, umweltfreundliche Modelle ersetzt. Die Hersteller liefern sich seit Monaten zudem aggressive Rabattschlachten, was die Preise weiter drückt.

Günstiger Strom und bessere Ladeinfrastruktur

Auch die Strompreise tragen zum Erfolg bei: In China kostet es nur etwa drei bis fünf Euro, eine Batterie für 400 Kilometer Reichweite aufzuladen.

Das ist deutlich günstiger als in Deutschland, wo die Stromkosten etwa achtmal so hoch sind. Hinzu kommt eine hervorragende Ladeinfrastruktur: Ende 2023 gab es in China rund 2,7 Millionen öffentlich zugängliche Ladestationen.

Bis 2023 stieg die Zahl auf 8,6 Millionen, viele davon auf privatem Gelände. Im Vergleich dazu sind in Deutschland nur rund 146.000 öffentliche Ladepunkte verfügbar.

E-Autos haben in China deutliche Vorteile

In chinesischen Großstädten haben Verbrenner gegenüber E-Autos klare Nachteile. Die Anmeldung eines neuen Autos erfolgt per Lotterie, um den Verkehrskollaps zu verhindern, und ein Nummernschild kann Jahre auf sich warten lassen.

E-Autos hingegen werden in dieser Lotterie bevorzugt und sind schneller zugelassen. Dies hat dazu geführt, dass in Städten wie Peking immer mehr Menschen auf Stromer umsteigen.

Mentalitätsunterschiede: Chinesen sind offener für E-Autos

Ein weiterer Faktor ist die Mentalität: Während in Deutschland noch viele Vorbehalte gegenüber E-Autos bestehen, sind die Chinesen deutlich aufgeschlossener.

Der durchschnittliche E-Auto-Käufer in China ist 34 Jahre alt, in der EU hingegen 56. Zudem ist das E-Auto für viele Chinesen das erste Auto, weshalb Berührungsängste kaum vorhanden sind. In China gilt: Technologieoffenheit bedeutet auch eine positive Einstellung zum E-Auto.

Einheimische Hersteller dominieren den Markt

Der Boom der E-Autos in China spielt vor allem den heimischen Herstellern in die Karten. BYD und Geely führen die Verkaufsstatistiken an, während Tesla auf dem dritten Platz liegt. Hersteller wie BYD, Li Auto und Xpeng verzeichneten im September ihre besten Verkaufszahlen.

Dies liegt nicht nur an den günstigen Preisen, sondern auch an der fortschrittlichen Technologie, die in den Fahrzeugen verbaut ist. Große Bildschirme, Vernetzung mit Smartphones und innovative Funktionen wie Liegesitze machen chinesische E-Autos attraktiv.

Massive Subventionen und strategische Planung

Der Erfolg der chinesischen Hersteller basiert nicht nur auf günstigen Preisen, sondern auch auf massiven staatlichen Subventionen.

Diese verschaffen den chinesischen E-Autobauern einen klaren Wettbewerbsvorteil. BYD erhielt beispielsweise zwischen 2020 und 2022 Subventionen in Milliardenhöhe. Zudem hat sich China frühzeitig den Zugang zu wichtigen Rohstoffen für die Batterieproduktion gesichert. Hersteller wie CATL dominieren heute die weltweiten Batterie-Lieferketten, während deutsche Autobauer oft auf Importe angewiesen sind.

Ein umkämpfter Markt mit vielen Herstellern

Der chinesische E-Automarkt ist hart umkämpft. Dutzende von Herstellern buhlen um die Gunst der Käufer, viele davon sind international unbekannt.

Branchenexperten gehen davon aus, dass nicht alle Anbieter überleben werden. Doch diejenigen, die sich durchsetzen, werden aufgrund der scharfen Konkurrenz sehr günstige Kostenstrukturen aufweisen. Für deutsche Hersteller bedeutet das eine schwierige Zukunft im Wettbewerb mit den etablierten chinesischen Marken.

Chinas Erfolg im E-Auto-Sektor ist das Resultat einer langfristigen und gut geplanten Strategie. Deutsche Hersteller müssen sich anpassen, um in diesem dynamischen Markt nicht den Anschluss zu verlieren.

Lukas Fischer

Ich bin Lukas Fischer und arbeite seit über einem Jahrzehnt als Webmaster in der digitalen Welt. In Deutschland geboren und aufgewachsen, entdeckte ich schon in jungen Jahren meine Leidenschaft für Technologie. Als ich meinen ersten Computer in den Händen hielt, wusste ich, dass ich meinen zukünftigen Karriereweg gefunden hatte. An der Universität habe ich Informatik studiert und mich auf Webentwicklung und Design spezialisiert. Bevor ich meine Karriere als Webmaster begann, sammelte ich Erfahrungen, indem ich Webseiten für kleine Unternehmen entwarf. In dieser Zeit habe ich HTML, CSS, JavaScript und andere Webtechnologien gemeistert. Um die Benutzererfahrung zu verbessern, verfolge ich kontinuierlich die neuesten Trends, was mich zu einem Pionier in der Branche gemacht hat. Ich bin bekannt für meine Fähigkeit, große und komplexe Projekte zu managen. Meine Arbeit zeichnet sich nicht nur durch ästhetische, sondern auch durch funktionale Aspekte aus. SEO-Optimierung, benutzerfreundliches Design und schnelle Ladezeiten sind unverzichtbare Elemente in meinen Projekten. Heute leite ich meine eigene digitale Agentur und bediene Kunden weltweit. Meine Erfolgsgeschichte ist das Ergebnis von Leidenschaft, Hingabe und ständigem Lernen. Unter meiner Führung sind Webprojekte nicht nur Online-Präsenzen, sondern das Gesicht von Marken in der digitalen Welt.

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